Ein besonders schöner Sonnenaufgang hoch über den Wolken. Eisberge vor Grönlands Küste. Die Queen Mary vertäut an einem Kai. Wenn Hans-Conrad Stamm ein solches Bild vor Augen hat, hebt er schon mal seinen rechten Arm und fotografiert sein Handgelenk vor dem spektakulären Hintergrund. Wobei es ihm nicht um das Handgelenk geht, sondern um das daran: eine IWC-Uhr aus seiner Sammlung – und die trägt der Linkshänder rechts. „Ich habe von allen meinen Uhren solche Bilder“, erzählt der 43-jährige Schaffhauser, der als Pilot bei der Swiss rund um die Welt unterwegs ist und daher keinen Mangel an spannenden Sujets hat.
Zum Fototermin am Zürcher Flughafen trägt Stamm eine seiner Lieblingsuhren: die 1951 für die Royal Air Force gefertigte Mark XI von IWC. Die hat er vor rund zwanzig Jahren gekauft. Seine erste IWC-Uhr hatte er schon als Jugendlicher von seinem Vater erhalten: eine Taschenuhr – ein Familienerbstück, wie es sich gehört in einer Schaffhauser Familie. Vom Sammlervirus gepackt wurde er aber erst nach dem Kauf seiner ersten Fliegeruhr. Damals war er noch nicht Pilot, sondern entwickelte Software. 1995 begann er die Pilotenausbildung bei der damaligen Swissair; seit 1997 sitzt er im Cockpit, inzwischen als Senior First Officer.
Klar, dass ihn Fliegeruhren ganz besonders faszinieren. Bei der Arbeit trägt er gerne auch den Doppelchronographen im Keramikgehäuse. „Ich sammle nicht einzelne Uhren; das Ziel ist immer, alle relevanten Uhren einer Reihe zu haben“, sagt Stamm. Eben z. B. alle IWC-Zeitmesser in Keramikgehäusen. Bis auf die neue Da Vinci Chronograph Ceramic hat er von jedem Modell eine. Komplett besitzt er auch alle Kompassuhren. Dann die Portugieser. Und die Ingenieur natürlich – „aber die hat ja jeder Sammler“, meint er.
Jede uhr taucht irgendwann irgendwo auf
Bei der Suche nach den verschiedenen IWC-Modellen geht Hans-Conrad Stamm wie ein Jäger vor. Er beobachtet den Markt, pflegt Kontakte, holt Erkundigungen ein – um dann blitzschnell zuzuschlagen, wenn ein gesuchtes Stück zu einem zahlbaren Preis irgendwo auftaucht. „Ich verfüge nicht über ein Budget, um jeden Preis für eine Uhr zu bezahlen“, sagt er, „darum muss ich auf die richtige Gelegenheit warten.“ Man müsse einfach Geduld haben. „Jede Uhr taucht irgendwann irgendwo auf!“ Das Angebot sei zwar im Lauf der Jahre dünner geworden und das Preisniveau sei gestiegen. „Aber wenn man wie der Jäger beim Wild auf den richtigen Moment wartet, gibt es immer noch Schnäppchen.“
Alle paar Wochen trifft er sich mit anderen Sammlern aus der Region Schaffhausen zum Gedankenaustausch. Kontakt zur weiteren Sammlergemeinde hat er über das Forum auf der IWC-Website. Und da er beruflich die Welt bereist, kann er auch persönliche Kontakte im Ausland pflegen. „Wenn ich in Chicago bin, treffe ich mich auch mal mit Michael Friedberg.“ Friedberg, Anwalt und IWC-Sammler, moderiert das englischsprachige Collectors’ Forum auf www.iwc.com
Auf seinen Reisen bekommt der Schaffhauser auch mit, wie seine Lieblingsuhrenmarke immer globaler wird. Riesige IWC-Plakate sah er z. B. in Florida, als er nach Key West fuhr. Oder in Schanghai. Und einmal flog er gar als Copilot für IWC an den Polarkreis: Die Schaffhauser Manufaktur präsentierte 2005 ein neues Ingenieur-Modell im hohen Norden. „Auf dieser Reise feierte Georges Kern, CEO von IWC Schaffhausen, seinen 40. Geburtstag“, erinnert sich Stamm, „und wir holten ihn auch ins Cockpit.“ Für den passionierten IWC-Sammler war diese Reise natürlich ein ganz besonderes Erlebnis.
Hans-Conrad Stamm faszinieren die IWC-Uhren nicht nur der Technik und der Geschichte wegen. Für ihn ist eine Uhr „das einzige Schmuckstück, das ein Mann tragen kann“. Ein Ohrring oder sonstigen Schmuck würde er nie tragen. Aber seine Uhren trägt er; nur zum Anschauen hat er seine IWC-Sammlung nicht: „Bis auf drei oder vier Uhren trage ich alle Sammelstücke regelmässig.“
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