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IWC feiert das 15. Arosa Classic Car mit Bernd Schneider

Der Langstrecken-Champion setzt sich beim 15. Arosa Classic Car Bergrennen  für IWC hinters Steuer. Ted Gushue hat mit der deutschen Strassenlegende ein Interview geführt und spricht mit ihm über seine Karriere, seinen Rücktritt und sein Comeback.

— Motorsport-Champion Bernd Schneider

TG: Ted Gushue

BS: Bernd Schneider

 

TG: Gerüchten zufolge sind Sie nach dem legendären deutschen Rennfahrer Bernd Rosemeyer benannt worden, der 1936 die Grand-Prix-Europameisterschaft gewann. Stimmt das?

 

BS: Ja! Das ist nicht nur ein Gerücht – das ist die Wahrheit. Damals arbeitete mein Vater an der Autobahn A5, wo Bernd Rosemeyer seinen tödlichen Unfall hatte. Seine Frau, Elli Beinhorn, war dabei, als die Gedenkstätte aufgrund der Verbreiterung der Autobahn versetzt werden musste, und da mein Vater ein Rennsportfan war, entschied er, mich Bernd zu nennen. 

 

TG: Würden Sie sagen, dass Sie schon immer dazu bestimmt waren, ein Rennfahrer zu werden?

 

BS: Auf jeden Fall! Als ich fünf war, kauften mir meine Eltern meinen ersten Go-Kart. Von da an hatte ich nur noch ein Ziel im Leben: Rennfahrer zu werden.

 

TG: Viele legendäre Langstreckenfahrer haben sich an Einsitzer-Rennwagen versucht, vor allem in der Formel 1. Ihre Karriere mit Zakspeed in den 80ern war kurz, aber Ihre Karriere in Tourenwagen und Langstreckenrennen erstreckt sich über viele Jahre und ist wohl eine der erfolgreichsten der modernen Geschichte. Warum sind diese Disziplinen so unterschiedlich und höchst spezifisch? 

BS: Mein Traum war immer, Formel 1-Weltmeister zu werden, aber es bestand Ende der 80er keine grosse Chance, dass mir das mit Zakspeed gelingen würde. Und als sich das Team Anfang der 90er von der Formel 1 zurückzog, war meine F1-Karriere vorbei. Doch als Deutscher seit 1991 für Mercedes zu fahren ist mir eine grosse Ehre – vor allem, da ich so viele Titel und Rennen mit Mercedes-AMG gewinnen konnte.

 

TG: Warum sind Sie nach Ihrem Rücktritt zurückgekehrt? Wie war die Reaktion auf Ihr Comeback und die gleich darauffolgenden Siege?

 

BS: Meine letzte Saison als Profi in der DTM war 2008. Seit 2010, als wir bei Mercedes-AMG das Customer Racing-Programm starteten, habe ich hier und da an verschiedenen Langstrecken- und Sprintrennen teilgenommen. Ich bin immer noch fasziniert von der Anzahl an Rennen, die ich in dieser Zeit gewinnen konnte, und das zeigt einfach nur, wie gut der Mercedes-AMG GT3 ist. Aber ich bin tatsächlich nie als Profi auf die Rennstrecke zurückgekehrt.

 

TG: Hat sich zwischen ihrem Rücktritt und dem Zeitpunkt Ihres Comebacks etwas verändert?

 

BS: Nicht viel, abgesehen von der Tatsache, dass man noch konzentrierter sein muss, wenn man gewinnen will.

 

TG: Was macht Events wie das Arosa Classic für versierte und erfahrene Rennfahrer wie Sie interessant?

 

BS: Ich nehme an vielen Events für Mercedes-Benz Classic teil, und ich freue mich immer, erfolgreiche Wagen aus der Vergangenheit zu fahren. Ausserdem trifft man bei diesen Veranstaltungen viele interessante Menschen und man hat Zeit, mit ihnen zu plaudern.

 

TG: Was wäre Ihr Traumwagen für das Arosa Classic Hillclimb?

 

BS: Mein Traumwagen für dieses Rennen wäre der Mercedes-Benz W25 mit über 600 PS, den Rudolf Caracciola 1937 fuhr.

 

TG: Was steht in Ihrer privaten Garage?

 

BS: Ein Mercedes-AMG E63 S und ein klassischer SLK 230 Kompressor.

— IWC bei der 15. Arosa Classic Car Rallye

 

Ted Gushue ist Fotograf, Herausgeber und Digital Media Consultant mit Sitz in London. Er fotografiert und schreibt über historische Automobil-Events rund um die Welt. Zuvor war er der Herausgeber von Petrolicious.com, der führenden historischen Automobil-Community.


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