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IWC Schaffhausen

 

 

DIE INGENIEUR SL VON GÉRALD GENTA: EIN DESIGN FÜR DIE EWIGKEIT

 

Die Ingenieur wurde erstmals 1955 mit dem ersten hauseigen entwickelten Automatikwerk von IWC Schaffhausen, einem Pellaton-Aufzug und einem Weicheisen-Innengehäuse zum Schutz vor Magnetfeldern lanciert. Sie ist nicht nur ein technischer Meilenstein, sondern ihr Name wird auch fast immer in einem Atemzug mit dem von Gérald Genta genannt, der bei vielen als einflussreichster Uhrendesigner aller Zeiten gilt. In den 1970er-Jahren schuf Genta die Ingenieur SL, deren markante ästhetische Codes und einzigartige optische Identität die Geschichte der IWC Ingenieur seit jeher prägen.

DIE GEBURT DER INGENIEUR

Die 1950er-Jahre waren eine Zeit des Wandels und des Neuanfangs. Neue Geräte vereinfachten die Hausarbeit, und der Glaube an den technischen Fortschritt war nahezu grenzenlos. In dieser dynamischen Zeit lancierte IWC Schaffhausen die Ingenieur – die erste antimagnetische Armbanduhr aus Schaffhausen für den zivilen Gebrauch. Diese "Tool Watch" richtete sich speziell an Fachleute, die in ihrem Beruf starken Magnetfeldern ausgesetzt waren, wie Ingenieure, Techniker, Physiker, Chemiker oder Ärzte. Das Uhrwerk war durch ein Weicheisen-Innengehäuse vor dem Einfluss von Magnetfeldern geschützt. Ursprünglich hatte IWC Schaffhausen diese Technologie schon einige Jahre zuvor für die Pilots Watch Mark 11 und die britische Royal Air Force entwickelt. Dem dezenten Geschmack der Zielgruppe entsprechend wurde die erste Ingenieur (Ref. 666) 1955 mit einem runden und eher unauffälligen Gehäusedesign auf den Markt gebracht.

    

DIE ENTSTEHUNG EINER NEUEN INGENIEUR

Ende der 1960er-Jahre kursierte im Management von IWC Schaffhausen bereits die Idee, eine "schwere neue Ingenieur aus Edelstahl" auf den Markt zu bringen. Die neue Ingenieur sollte durch einen integrierten Stossdämpfer nicht nur robuster werden. Auch ein neues Gehäusedesign stand auf der Agenda, um den technischen Charakter der Uhr noch stärker zu betonen. Auf der Suche nach einem externen Designer wandte sich IWC Schaffhausen an Gérald Genta. Der französischsprachige Schweizer, ein grosser Bewunderer der Marke, arbeitete damals als freiberuflicher Uhrendesigner. 1967 hatte IWC Schaffhausen bereits im Rahmen eines Edelstahlchronographen mit ihm zusammengearbeitet. Dieses Projekt wurde jedoch nie umgesetzt. IWC Schaffhausen beauftragte Genta mit der Neugestaltung der Ingenieur, und der Designer lieferte die Ergebnisse seiner Arbeit im Jahr 1974.

— Die Ingenieur SL, Referenz 1832, definierte die starken ästhetischen Codes, die die Geschichte der Ingenieur Kollektion seit jeher prägen.

EIN MEISTERWERK VON GÉRALD GENTA

Die Ingenieur SL von Gérald Genta, Ref. 1832, wurde 1976 als Spitzenmodell der SL Kollektion von IWC Schaffhausen lanciert, die mehrere Luxus-Sportuhren mit Gehäusen und Armbändern aus Edelstahl umfasste. Sie besass markante ästhetische Codes wie eine aufgeschraubte, runde Lünette mit fünf Vertiefungen, ein besonderes Zifferblattmuster und ein integriertes Edelstahlarmband mit H-förmigen Gliedern. Mit ihrer einzigartigen optischen Identität spiegelte die neue Ingenieur Gentas künstlerische Vision einer Luxusuhr aus Edelstahl mit integriertem Armband perfekt wider. Aufgrund ihrer eindrucksvollen Gehäusegrösse erhielt die Ingenieur SL den Spitznamen "Jumbo". Doch trotz ihres innovativen und revolutionären Designs erfreute sich die Uhr keines kommerziellen Erfolges. In den folgenden Jahren wurden nur wenig mehr als 1000 Exemplare hergestellt. Heute ist die Ingenieur SL unter Sammlern ein Favorit und einer der begehrtesten Zeitmesser aus der Geschichte von IWC Schaffhausen.

EIN LANGLEBIGES DESIGN

In den kommenden knapp 50 Jahren diente die Ingenieur von Genta IWC Schaffhausen als Hauptinspiration für die Ingenieur. Die Designcodes der Ingenieur SL sind so stark, dass sie IWC Schaffhausen ermöglichten, das Design leicht zu verändern, ohne dabei je die künstlerische Signatur des legendären Uhrendesigners einzubüssen. 1983 wurde die Kollektion beispielsweise um mehrere neue Modelle ergänzt, die alle eine klare Fortführung von Gentas Design darstellten. Doch um dem Geschmack der Kunden in den 1980er-Jahren zu entsprechen, wurde die Grösse der neuen Ingenieur SL auf einen wesentlich geringeren Durchmesser von 34 mm reduziert. Aufgrund ihrer geringen Höhe wurde die neue Ingenieur SL von Sammlern auch als "The skinny Ingenieur", die schlanke Ingenieur, bezeichnet.

 

Besonders bemerkenswert ist auch die Ingenieur 500.000 A/m, die IWC Schaffhausen Mitte der 1980er-Jahre mit den Schweizer Metallurgie-Experten Prof. Steinemann und Dr. Straumann entwickelte. Die vollständig antimagnetische Uhr war mit einer Feder aus einer speziellen Niob-Zirkonium-Legierung ausgestattet, die eine sehr aufwendige Herstellung erforderte. Das Modell wurde in einem MRT getestet und hielt unglaublichen 3,7 Millionen A/m stand. IWC Schaffhausen gab ihr den bescheidenen Namen Ingenieur 500.000 A/m und brachte sie 1989 mit einer Gehäusegrösse von 34 mm heraus.

— 1989 hielt die Ingenieur 500.000 A/m in einem MRT 3,7 Millionen A/m stand, was die technischen Möglichkeiten des Testens weit überschritt.
— Die neue Ingenieur Automatic, Ref. 3227, wurde 2005, 50 Jahre nach der ersten Ingenieur, lanciert und mit einem neu entwickelten Automatikwerk mit integriertem Stossdämpfer ausgestattet.

STOSSDÄMPFER UND EIN NEUES UHRWERK

2005, 50 Jahre nach der Lancierung der ersten IWC Ingenieur, war die Uhrenfamilie bereit für ein glänzendes Comeback. Die neue Ingenieur Automatic, Ref. 3227, wies alle wichtigen Designcodes von Gentas Ingenieur SL aus den 1970er-Jahren auf. Für den Antrieb sorgte allerdings ein neu entwickeltes Automatikwerk von IWC Schaffhausen. Das Manufakturwerk 80110 war mit einem Pellaton-Aufzug und einem integrierten Stossdämpfer ausgestattet. Im Einklang mit der Tradition der Ingenieur sorgte ein Weicheisen-Innengehäuse für den Schutz vor Magnetfeldern.

NEUE GEHÄUSEMATERIALIEN UND KOMPLIKATIONEN

2013 wurde IWC Schaffhausen zum "offiziellen Engineering-Partner" des Mercedes AMG Petronas F1 Teams. Gleichzeitig präsentierte des Unternehmen eine vollständig neu gestaltete Ingenieur Kollektion. Das Hauptstück der Kollektion war die Ingenieur Constant-Force Tourbillon, Ref. 590001, ein technisches Meisterwerk mit einem Gehäuse aus Platin und Keramik. Der Star des Zifferblatts war das Tourbillon mit einem integrierten Konstantkraft-Mechanismus, der für eine extrem hohe Präzision der Uhr sorgte. IWC Schaffhausen sorgte im Bereich fortschrittliche Materialien auch weiterhin für Innovationen. Mit der Ingenieur Perpetual Calendar Digital Date-Month, Ref. 379201, erschien der erste Zeitmesser von IWC Schaffhausen mit einem Gehäuse aus Titanaluminid (TiAl), einem Material, das im Motorsport für die Kolben und Ventile von Hochleistungsmotoren verwendet wird. Die Ingenieur Automatic, Ref. 3239, wurde ebenfalls überarbeitet. Obwohl sie die wichtigsten Designcodes von Gentas Ingenieur SL noch immer beibehielt, war sie als erste Ingenieur mit einem Kronenschutz ausgestattet.

— Die neue Ingenieur Automatic, Ref. 3239, war die erste Ingenieur mit einem Kronenschutz, der die Krone vor Stössen und unbeabsichtigtem Verstellen schützen sollte.

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