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Manche Dinge weiss man sofort mit Bestimmtheit
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MORGAN MESPLE: SCHWEIZER ART DIRECTOR, MUSIKPRODUZENT, UNTERNEHMER, MODEL UND NEUESTER SCHWEIZER MARKENBOTSCHAFTER VON IWC SCHAFFHAUSEN
Morgan Mesple lässt sich nicht gerne in eine Schublade stecken. In seiner Brust schlagen viele Herzen, und all seine Interessen sind auf wunderbare Weise miteinander verflochten. Der 30-jährige Schweizer begann schon während seiner Schulzeit mit dem Modeln. Das legte den Grundstein für seine spätere Karriere in verschiedenen kreativen Bereichen. Er konzentrierte sich auf die Musik, wurde DJ und anschliessend Musikproduzent. Er gründete das talentierte DJ-Duo 2M (@2m.music) mit Schwerpunkt auf Elektromusik. Daneben trat er als Mitbegründer einer Eventmanagement-Firma in Erscheinung und erweiterte so seine kreativen Aktivitäten. In letzter Zeit hat er sich sogar noch weiter in die Modewelt vorgewagt und gerade eine neue Kollektion seines neuen Modelabels NOLOGO Studio in Zürich herausgebracht.
Der gebürtige Lausanner konnte sich nie für nur einen Beruf entscheiden, da sich all seine Tätigkeitsbereiche gegenseitig ergänzen. Er nimmt die Welt um sich herum mit allen Sinnen wahr. Vielleicht war es während seiner Schulzeit oder während seiner Auslandsaufenthalte in Berlin, Madrid, Paris und Sydney. Oder vielleicht hat er diese wunderbare Mischung aus Neugier, Tatendrang und Unternehmergeist während seines Masterstudiums an der renommierten Hochschule Sankt Gallen (HSG) entwickelt.
Das Journal hat sich mit dem jüngsten Schweizer Markenbotschafter von IWC Schaffhausen unterhalten.
Hören Sie sich Morgans 2M-Playlist an, während Sie den Artikel lesen.
— Morgan Mesple mit der IWC Ingenieur Automatic 40 Ref. IW328901
— Morgan Mesple beim Prüfen verschiedener Stäbe, die zu Uhrengehäusen verarbeitet werden sollen
— Morgan ist CEO und Mitbegründer der Premium-Streetwear-Marke @nologo.studio
DIE ENERGIE DER UHRMACHERKUNST
Hallo Morgan, Sie haben in dieser Woche das IWC Manufakturzentrum besucht. Was war Ihr Eindruck?
Ich war unglaublich beeindruckt von der Manufaktur, von ihrer Grösse und der Anzahl der Menschen, die dort arbeiten. Ich liebe alles, was mit Handarbeit zu tun hat, und wir haben uns Vieles im Detail angesehen. Ich bin auch ein grosser Architekturfan, daher fand ich das Gebäude sehr eindrucksvoll. Mir gefällt vor allem der Haupteingang mit seiner zehn Meter hohen Decke. Wir haben auf unserer Runde auch ein paar Dreharbeiten abgeschlossen. Dank der Dynamik des Teams habe ich mich wie ein guter Freund gefühlt. Alles war natürlich und wie selbstverständlich, und das bedeutet mir viel.
Gibt es etwas im Besonderen, das nachhaltigen Eindruck bei Ihnen hinterlassen hat?
Einige Dinge, um ehrlich zu sein. Zunächst einmal fand ich es sehr interessant, im Museum mehr über die Geschichte der Marke zu erfahren. Es werden dort viele archivierte Ausstellungstücke vorgestellt, und es war grossartig, diese mit eigenen Augen zu sehen. Als ich aufwuchs, war mein Grossvater als Grafikdesigner für die Uhrmacherkunst tätig. Ich bin also mit dem Geschäft vertraut und konnte die Energie der Uhrmacherkunst spüren.
Ein ganz besonderer Moment war der Besuch in der Uhrwerksmontage. Das war sehr beeindruckend und schön anzusehen. Wir konnten die Menschen aus nächster Nähe bei ihrer Arbeit beobachten und sehen, wie sie diese mit höchster Konzentration durchführten. Das war mir eine wunderbare Lektion, denn heutzutage arbeiten alle an so vielen verschiedenen Projekten und sind dadurch schnell abgelenkt. Zu sehen, wie sich jemand über längere Zeit auf nur eine Sache konzentriert, war sehr inspirierend.
— Morgan Mesple beim Dekorieren einer Musterplatte während seiner IWC Manufakturbesichtigung
— Morgan Mesple trägt die IWC Ingenieur Automatic 40 Ref. IW328901 mit schwarzem Zifferblatt
ES LIEGT IN DER FAMILIE
Warum haben Sie sich für eine Partnerschaft mit IWC Schaffhausen entschieden?
Erst einmal liegt das in der Familie. Wie bereits erwähnt arbeitete mein Grossvater als Grafikdesigner für verschiedene Uhrenmarken. Daher kannte ich die Marke schon in jungen Jahren. Ausserdem finde ich den Gründer von IWC Schaffhausen [Florentine Ariosto Jones] überaus inspirierend. Wie er mit beiden Beinen fest auf dem Boden blieb und gewillt war, seinen Traum zu verwirklichen.
Ich finde, dass IWC Schaffhausen in letzter Zeit hervorragende Arbeit geleistet hat, indem die Marke in ein weniger konventionelles Marktsegment vorgedrungen ist. IWC Schaffhausen definiert die Grenzen neu und folgt nicht einfach blind den Trends. Hier steht die Arbeit mit Menschen im Mittelpunkt, die frische und revolutionäre Ideen einbringen. Das ist etwas, das ich sehr schätze und das für mich Sinn ergibt.
Warum haben Sie sich für die IWC Ingenieur Automatic 40 Ref. IW328901 entschieden?
Wegen des Designs. Ich bin ein grosser Fan von Metall, und ich wollte, dass sich das Licht darin reflektiert. Diese Uhr verkörpert in vielerlei Hinsicht die ästhetischen Aspekte, die mir gefallen, neben den Materialien, die ich in meinen verschiedenen Unternehmungen verwende.
Auch die Schlichtheit der Uhr wirkt sehr interessant. Ihr makellos reines Design ist herausragend und steht im Einklang mit meiner Vision. Das schwarze Zifferblatt passt sehr gut zu meiner Energie. Es ist nicht zu aufdringlich, das gefällt mir. Es ist subtil. Manche Dinge weiss man einfach sofort mit Bestimmtheit.
EINFACH VOLLGAS GEBEN
Sprechen wir über Ihren beruflichen Hintergrund. Sie arbeiten an einer Vielzahl an Jobs und Projekten. Was bereitet Ihnen letztendlich am meisten Freude?
Ja, diese Frage begegnet mir öfter. Ich weiss, dass das verwirrend sein kann. Was mir Freude bereitet, ist die Energie zwischen den Projekten, sind die Synergien, die sich entwickeln und gemeinsam bewegen. Meine Errungenschaften stützen sich auf drei Hauptsäulen: Musik, Mode und Bildkunst. Sie bewegen sich gemeinsam und ergänzen einander. Es handelt sich um eine Identität, nicht einfach nur verschiedene Projekte. Wir folgen einem Fahrplan und geben einfach Vollgas.
Woraus schöpfen Sie in der Regel Ihre Inspiration?
Im Reisen finde ich eine grosse innere Ruhe und Frieden. Wenn ich allein bin, ist das meine Zeit. Ich kann lesen und mich inspirieren lassen. Ich kann nachholen, wofür ich noch keine Zeit hatte. Da ist niemand, der mir sagt, dass ich etwas zu tun habe. Deshalb nehme ich den Zug, wann immer ich kann. Das sind wichtige Momente für mich.
— Morgan Mesple experimentiert gerne mit seiner Musik und mischt Partyhits mit futuristischen Klängen
NOLOGO STUDIO SHOWROOM IN ZÜRICH
Wie ist NOLOGO Studio entstanden?
Wir haben NOLOGO Studio vor drei Jahren gegründet, weil wir von der sich entwickelnden Szene Zürichs inspiriert waren. Während meiner Reisen habe ich minimalistische Kleidungsstücke ohne Markennamen mit sehr spezifischen Schnitten entdeckt, die es zwar im Ausland gibt, aber kaum in der Schweiz. Also beschloss ich, diese selbst zu kreieren.
Unsere Marke strebt nach der feinen Balance zwischen minimalistischer Ästhetik und Premium-Streetwear, ergänzt von Elementen, die ihren Ursprung in der Schweizer Kultur finden. Während wir einerseits die aktuelle Modekultur sehr zu schätzen wissen, begeistern wir uns andererseits dafür, Subkulturen zu fördern, weil wir der Meinung sind, dass noch genug Raum ist, verschiedene Stimmen zu Wort kommen zu lassen. So hoffen wir, einen echten und von Herzen kommenden Beitrag zur Modewelt zu leisten.
Vor Kurzem hat unsere Marke eine neue Kollektion herausgebracht, die das Talent eines wunderbaren Teams junger kreativer Köpfe präsentiert.
— Der gebürtige Lausanner in seinem Züricher NOLOGO Studio
— Die IWC Ingenieur Automatic 40 IW328901 ist eine Hommage an die IWC Ingenieur SL von Gerald Genta aus den 1970er Jahren
— Morgan Mesple hat sich einen Namen gemacht, indem er verschiedene kreative Wege beschritten hat
RAUM FÜR IDEEN
Sie wirken nicht wie ein typischer Schweizer. Was macht Sie Ihrer Meinung nach zu einem Schweizer?
Ist nicht gerade das typisch Schweizerisch? Schweizer zu sein ist für mich schwer zu beschreiben, weil so viele Momente, Sprachen und Kulturen darin zusammenfliessen. Und das gefällt mir sehr.
Ich glaube, was mich zu einem Schweizer macht, ist meine Flexibilität. Wir sind ein Land mit verschiedenen Kulturen und Sprachen. Der Röstigraben [Ausdruck, der sich auf die Kultur- und Sprachgrenze zwischen dem deutsch- und dem französischsprachigen Teil der Schweiz bezieht] ist eine Realität. Ich stamme aus dem französischsprachigen Teil des Landes und bin in Sankt Gallen zur Schule gegangen. Ich sehe die kulturellen Unterschiede und das unterschiedliche Verhalten der Menschen. Und ich mag es, von verschiedenen Menschen umgeben zu sein.
Was gefällt Ihnen an Zürich am besten?
Es ist der perfekte Ort, um zu mir selbst zu finden. Die Stadt ist nicht zu gross und nicht zu klein. Ich bin jemand, der gerne von Menschen umgeben ist, und in Zürich kann ich den Menschen nahe sein, Teil der Gemeinschaft sein. Ausserdem gefällt mir die Gelassenheit. Ich kann einfach mal eben einen Ausflug in die Natur machen und mich inspirieren lassen. Es gibt Raum für Ideen und einen Markt mit einem grossartigen Potenzial. Es gibt viele Menschen, sowohl aus der Unternehmenswelt als auch aus der kreativen Szene. Die Ideen sind da. Die Menschen sind da. Wir müssen sie nur umsetzen und ihnen Raum geben.
Morgan ist kein Spielverderber. Nach dem Interview hat er spontan noch zehn Blitzlichtfragen beantwortet.
1. Vor der Kamera oder hinter dem Mischpult?
Mischpult.
2. Ihr internationales Lieblingsgericht?
Paella.
3. Ihr Schweizer Lieblingsgericht?
Käsefondue. 100%.
Folgefrage: Welche Seite des Röstigrabens?
Sie kennen die Antwort [lacht].
4. Die beste Musik zum Aufwachen?
Vogelgezwitscher. Ich verwende in meinen Songs sehr oft Vogelgezwitscher. Es ist eine friedliche Art, aufzuwachen. Sonst gibt es nur das typische Weckerklingeln, und das ist furchtbar.
5. Der beste Song, um sich abends zu entspannen?
Ich höre oft Ambientmusik. Es gibt einen Komponisten namens Traumprinz. Seine Musik wirkt sehr entspannend auf mich.
6. Ich halte IWC Schaffhausen für ...
Innovativ, technisch, authentisch.
7. Eine Tatsache bezüglich der Schweiz, von der Sie sich wünschen würden, dass mehr Menschen sie kennen.
Ich wünschte, mehr Menschen wüssten, wie viele gute kreative Köpfe wir in der Schweiz haben, und wie gross das Potenzial in diesem Land ist.
8. Meine Ingenieur Automatic 40 ist ...
Vielseitig.
9. Ich hoffe, eines Tages die Chance zu haben ...
Das Gefühl zu haben, dass ich mit meinen Projekten in einer bestimmten Subkultur einen bleibenden Eindruck hinterlasse.
10. Der beste Ratschlag, den ich je bekommen habe.
Folge immer, immer deinem Bauchgefühl. Wenn sich etwas falsch anfühlt, mach es nicht.